100 Jahre Lauensteintag 1924 – 2024
Festveranstaltung: 14.–16. Juni 2024 in Jena

Das Grundstudium

Das schriftliche Grundstudium besteht zur Zeit aus elf Lektionen. Jede behandelt ein grundlegendes Thema der Waldorfpädagogik und ist eine in sich abgeschlossene Arbeitseinheit. Der Textumfang beträgt jeweils ca. 60 Seiten und beinhaltet eine Darstellung und einen Übungsteil, der sich aufgliedert in Fragen und einen Schlüssel zu deren Beantwortung – im Sinne einer Förderung der Selbstkontrolle. Abgeschlossen wird jede Lektion mit einem Transfer (Hausaufgabe). Dieser wird den jeweils lektionsverantwortlichen Kollegen zur Kommentierung zugesandt.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, durch Beispiele aus der eigenen Unterrichtspraxis persönlich und aus praktischer Erfahrung auf Motive einer Erziehungskunst aus Erkenntnis des Kindes zu blicken. Pädagogische Gesetzmäßigkeiten werden auf diese Weise praktisch hergeleitet und individuell nachvollziehbar gemacht. Zusammen vermitteln die Lektionen eine gründliche Auseinandersetzung mit den zentralen Fragen der Waldorfpädagogik.

Um Verwandlungen und Entwicklungen in größeren Dimensionen wahrzunehmen und den Blickwinkel über die alltäglichen Aufgaben hinaus lebendig zu weiten, ist es unverzichtbar, dass sich alle pädagogisch tätigen Menschen mit der Entwicklung des heranwachsenden Menschen vom Kleinkind- bis zum Jugendalter vertraut machen. In den zu erarbeitenden Transfers werden die unterschiedlichen fachspezifischen Voraussetzungen insofern berücksichtigt, dass die Aufgabenstellungen bei einigen Lektionen für Klassenlehrer, Oberstufenlehrer oder Erzieher differenziert werden. Das Gesamtkonzept zielt darauf hin, zukünftige Waldorfpädagogen in lebensnaher Weise zu eigenständigem und an der Zukunft orientiertem schöpferischen Arbeiten zu befähigen.

Das Grundstudium dauert 1½ bis 2 Jahre. Es beinhaltet sieben Seminare (sechs Wochenendkurse und eine Blockwoche). In den Präsenzseminaren in Jena lernen die Studierenden ihre Kurskollegen und viele der lektionsverantwortlichen Dozenten kennen, arbeiten an größeres inhaltliches Zusammenhängen sowie an praktisch-künstlerischen Übungen und haben Gelegenheit zum Austausch untereinander und für persönliche Fragen an die Studienleitung.

Die Studienzeit kann in begründeten Fällen um maximal 1 Jahr verlängert werden.


Aufbau des Studiums Praxisjahr Praxisbegleitung